Neben der internen Kapitalbildung zählt auch die Vermögensumschichtung zum Bereich der Innenfinanzierung. Bei der Vermögensumschichtung werden finanzielle Mittel durch einen Finanzmittelrückfluss beschafft. Der Finanzmittelrückfluss ergibt sich grundsätzlich aus der Veräußerung von vorhandenen Vermögensgegenständen.
Die bekannteste Form der Vermögensumschichtung ist die Form des Vermögensverkaufes. Nicht betriebsnotwendige Mittel werden hierbei verkauft um die dadurch freigesetzten Mittel anders einsetzten zu können.
Eine weitere Form der Vermögensumschichtung stellt die Finanzierung durch Reinvestition der Umsatzerlöse dar. Hierbei werden sämtliche Umsatzerlöse welche in bar zufließen, während des Jahres als Finanzquelle verwendet. Dadurch kann man diese dem Innenfinanzierungsbereich sowie dem Eigenfinanzierungsbereich hinzurechnen.
Auch die Finanzierung anhand von Rationalisierungsmaßnahmen zählt zum Bereich der Vermögensumschichtung. Die bekannteste Art von Rationalisierungsmaßnahmen betrifft den Vorratsbereich. Durch eine gezielte Lagerführung kann ein Lagerabbau bewirkt werden. Dadurch werden finanzielle Mittel freigesetzt, welche im Unternehmen anderswertig genutzt werden können.
Eine meist unbekannte, jedoch in jedem Unternehmen anzutreffende Art der Finanzierung stellt die Abschreibungsfinanzierung dar. Die Abschreibungsfinanzierung verhält sich gleich wie die Rückstellungfinanzierung. Der Vorteil dieser Art der Finanzierung liegt darin, dass die Gegenwerte der Abschreibung nicht sofort wieder benötigt werden, sondern in der Zwischenzeit zur Finanzierung von anderen Tätigkeiten zur Verfügung stellen. Anhand von Abschreibungen kann man zum Beispiel zwischenzeitlich andere Investitionen finanzieren oder die Schulden tilgen. Die Abschreibungsfinanzierung kann man direkt dem Innenfinanzierungsbereich hinzurechnen. Ob es sich hierbei jedoch um eine Eigen- oder Fremdfinanzierung handelt sich nicht so einfach feststellbar. Hierfür muss man die Rechtstellung des abzuschreibenden Anlagengutes betrachten.